29. JULI 2022 EIN GANZ GROSSER - ZUM TOD VON UWE SEELER
»Das Hamburger Fußball-Idol Uwe Seeler ist tot. Er starb im Alter von 85 Jahren im Kreis seiner Familie in Hamburg. Der Ehrenspielführer der Nationalmannschaft nahm an vier Weltmeisterschaften teil und wurde 1966 Vizeweltmeister in England. Er war einer der prominentesten und beliebtesten Fußballer Deutschlands.«
(Zitat aus »Die Welt«)
»Mit Uwe Seeler verlieren wir eine Legende des deutschen Fußballs und eine einzigartige Persönlichkeit ohne große Allüren, zugleich der ehrliche Arbeiter auf dem Spielfeld wie der geniale Torschütze. Wir alle trauern um den Ehrenspielführer der Deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Ich hoffe, dass Sie und Ihre Familie Trost finden können im Gedanken an die gemeinsam verlebte Zeit und das gemeinsam erlebte Glück.«
(Zitat von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in einem Schreiben an Ilka Seeler)
»Uwe Seeler war ein Vorbild für Generationen von Nationalspielern. Mit seiner bodenständigen, bescheidenen und zurückhaltenden Art hat er auch neben dem Platz die Menschen begeistert und für sich eingenommen. Sein Name ist Sinnbild für Vereinstreue und Loyalität. Bei vier Weltmeisterschaften stand er selbst auf dem Rasen, später hat er als Ehrenspielführer und Teil der DFB-Delegation unsere Nationalmannschaft zu Turnieren begleitet. Uwe Seeler hat uns inspiriert.«
(Zitat von Bundestrainer Hansi Flick)
»In Uwe Seeler verlieren wir einen der besten Fußballer, den Deutschland je hatte. Seine Bodenständigkeit, seine Bescheidenheit und seine Verbundenheit zu seiner Heimatstadt Hamburg zeichneten ihn zeit seines Lebens aus. Sein Tod macht uns unsagbar traurig.«
(Zitat von Bernd Neuendorf, Präsident des Deutschen Fußball-Bunds)
»Wer an den deutschen Fußball und seine Größten denkt, denkt an Uwe Seeler. Er stand für ehrlichen Fußball, für Loyalität und Menschlichkeit, er war ein Spieler mit Herz und für die Herzen.«
(Zitat von Oliver Kahn, Vorstandschef FC Bayern)
»Bei einem Gegenspieler von zwei Metern hat Uwe den Kopfball gekriegt«
(Zitat von Ex-Nationalspieler Jimmy Hartwig)
Uwe Seeler ist wie ein Ziehsohn für Adi Dassler gewesen. Als er sich an der Achillessehne verletzte, stimmten die Medien schon den sportlichen Abgesang auf den Hamburger Mittelstürmer an. Adi Dassler telefonierte mit Seeler nach der Operation und sagte: »Werd‘ gesund. Ich bau‘ Dir einen Schuh – und Du wirst wieder spielen.«
So ist es denn auch gekommen. Eine Schnürung des Uwe-Modells verlegte Dassler in den Fersenbereich. Mit diesem Schuh lief Seeler mit dem HSV und später mit der Nationalmannschaft wieder auf und produzierte Tore im Akkord. Er wurde in England Vize-Weltmeister, jedermann bewunderte diesen Kapitän der Deutschen, der nach einer Niederlage im Finale gegen die Gastgeber zum Inbegriff des fairen Verlierers wurde.
Seeler war adidas-Mann mit Fleisch und Blut. Über das Haus Käthe und Adi Dassler sagte er immer: »Das ist meine zweite Heimat. Erst kommt Hamburg – dann Herzogenaurach.«
Ein ausführliches Porträt finden Sie unter »Dreck an den Schuhen« – Uwe Seeler wird 85.
Autor: Detlef Vetten
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