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03. NOVEMBER 2025 GEDENKEN AN ADI DASSLER: DER MANN, DER DIE WELT ÜBER DEN SPORT HINAUS PRÄGTE.

Am 3. November feiern wir Adi Dassler – einen Mann, dessen Name, Vision und die drei Streifen bis heute Spuren hinterlassen. Geboren am 3. November 1900 in Herzogenaurach, verwandelte Adi seine Leidenschaft für den Sport in ein weltweites Phänomen: Er gründete adidas und revolutionierte den Sport – für Generationen von Athletinnen und Athleten auf der ganzen Welt.

Der Mann hinter dem Schuh

Doch noch faszinierender als seine Erfolge und Erfindungen ist der Mensch selbst – der Mann hinter dem Schuh. Ein bescheidener, unermüdlicher Tüftler, der aus einfachen Verhältnissen kam und eine globale Marke aufbaute, die bis zum heutigen Tag zu den bekanntesten der Welt gehört. Bis heute Menschen überall auf der Welt können in eines von Adis Originaldesigns schlüpfen – und buchstäblich in seinen Schuhen gehen. Modelle wie der Samba, die Gazelle oder der Stan Smith entstanden Mitte des 20. Jahrhunderts – und prägen noch immer das Strassenbild von heute.

Die Kunst des Zuhörens

Was machte Adi – und seine Schuhe – so zeitlos? Für alle, die ihn kannten, war die Antwort einfach: seine Fähigkeit zuzuhören.
Für Adi begann Innovation mit Empathie. Er schrieb den Athleten nicht vor, was sie brauchten – er fragte, beobachtete und lernte von ihren Erfahrungen. Lange bevor der Begriff „nutzerzentriertes Design“ existierte, lebte Adi diesen Ansatz. Er lud Läufer, Fussballer und Sportlerinnen und Sportler aus den unterschiedlichsten Disziplinen in seine Arbeitsstätte Werkstatt ein, setzte sich neben sie und stellte Fragen – über Bewegungsabläufe, Reibung, Wettereinflüsse und wie sich die Schuhe anfühlten. Er machte sich Notizen, beobachtete und verbesserte die Schuhe so lange, bis sie sich wie eine natürliche Verlängerung des Athleten anfühlten.

Schuhe über alles

In der Familie wusste jeder: Wenn Adi eine Idee hatte, war kein Blatt Papier im Haus sicher – egal ob Einkaufszettel, Einladung oder Rezept. Wenn man darauf schreiben konnte, griff er danach. Der Drang, eine Idee festzuhalten, war stärker als jedes Abendessen oder gesellschaftliche Ereignis.

Ein volles Haus

Doch es war nicht nur sein Erfindergeist oder sein hoher Anspruch an sich selbst, die zu seinem Erfolg führten – es war vor allem sein Herz. Gemeinsam mit seiner Frau Käthe öffnete Adi sein Zuhause für Sportlerinnen und Sportler aus aller Welt – mit offenen Armen, einer guten Tasse Kaffee und einem Stück Kuchen. Viele nannten Adis Haus ihr „Zuhause fern von Zuhause“. Sie übernachteten in Gästezimmern, führten lange Gespräche mit dem Chef in seinem Arbeitszimmer oder gingen mit ihm spazieren.
Die Athleten fühlten sich verstanden und wertgeschätzt – durch Adis aufmerksame Beobachtungen, seine Geduld und seine Bescheidenheit, mit der er immer bereit war, dazuzulernen.

Immer Zeit für einen Scherz

Doch für Adi gab es nicht nur Arbeit und Ernst – er liebte einen guten Witz oder Streich. Wie die Geschichte über seinen fehlenden linken Zeigefinger, den er in jungen Jahren an einer Lederstanzmaschine verlor. Typisch Adi, fand er selbst in diesem Verlust Anlass zum Lachen: Wenn Kinder ihn fragten, was passiert sei, wurde er ganz ernst und sagte: „Der ist steckengeblieben, als ich in der Nase gebohrt habe – und zack, war er weg!“ Dann lachte er herzlich, während die Kinder ihn mit einer Mischung aus Staunen und Entsetzen ansahen.

Das ist der Adi, an den wir heute denken und den wir feiern:

Ein visionärer Innovator. Ein bescheidener Handwerker. Ein Freund, Familienmensch und Wegbegleiter.
Ein Mann, der jedem das Gefühl gab, willkommen zu sein – und der die Welt weit über den Sport hinaus geprägt hat.